Zusätzliche Informationen
Gewicht | 0.30 kg |
---|
6.90€ EU VAT Price | 5.66€ Non EU Price
Bewertungen |
---|
sku |
---|
Grundlegende Informationen |
---|
Gewicht | 0.30 kg |
---|
3D-Karton-Puzzle, Modell
Abmessungen: 12 × 7 × 31 cm
Bögen mit Teilen: 2,5
Schwierigkeitsgrad: 2
Maßstab: 1:87
Auf einer kleinen Insel nahe der Stadt Bingen im weltberühmten Mittelrheintal steht ein einzelner Turm, der sogenannte Mäuseturm. Die Römer waren die ersten, die an dieser Stelle eine kleine Befestigungsanlage errichteten. Als die Stadt Bingen im 10. Jahrhundert dem Erzbistum Mainz unterstellt wurde, baute man den Turm um und nutzte ihn als Wachturm und Zollhaus. Im 13. Jahrhundert wurde der Turm in das Mautsystem der in der Nähe gelegenen Burgen Klopp und Ehrenfels integriert. Von seiner Funktion leitet sich auch der Name des Turms ab: Das mittelhochdeutsche Wort "musen" bedeutete "lauern" oder "wachen". Der Turm wurde zweimal zerstört: im Jahr 1632 von schwedischen Soldaten und im Jahr 1689 von den Franzosen. Erst in den Jahren 1856 bis 1858 wurde der Turm wiederaufgebaut. Der preußische König beauftragte Ernst Friedrich Zwirner, den Dombaumeister von Köln, den Turm im neugotischen Stil zu errichten und mit Ecktürmchen und Zinnen zu versehen. Der Neubau des Turms diente seither als Grenzposten und Signalturm für die Schifffahrt. Die gefährlichen Riffe in diesem Teil des Rheins, das sogenannte "Binger Loch", wurden im 19. Jahrhundert gesprengt, um die Stromschnellen zu entschärfen. Um den Mäuseturm ranken sich viele Legenden und Mythen. Eine davon erzählt von Bischof Hatto, der im 10. Jahrhundert die Herrschaft über Bingen übernahm und die Bevölkerung verfolgte. Als er während einer Hungersnot einen Aufstand befürchtete, ließ er die Bittsteller verhaften, in eine Scheune werfen und diese in Brand stecken. Der Legende nach wurde er zur Strafe für diese schreckliche Tat von einer Mäuseplage heimgesucht, vor der er sich in den Wachturm auf der kleinen Insel im Rhein flüchtete. Die Mäuse sollen ihm jedoch bis zum Turm gefolgt sein und ihn bei lebendigem Leib gefressen haben. Die Lage des Turms auf dem ehemaligen "Binger Loch" war für viele Künstler interessant. Bereits im 17. Jahrhundert entdeckten niederländische Künstler das Bauwerk als beliebtes Motiv. Deshalb ist der Mäuseturm eines der ältesten Rheinmotive in der Landschaftsmalerei. Die Sage um den grausamen Bischof Hatto fand durch Schriftsteller wie Clemens Brentano, Victor Hugo oder Ferdinand Freiligrath auch Eingang in die europäische Literatur.
Warnung! Nicht geeignet für Kinder unter 3 Jahren wegen Kleinteilen! Es besteht Erstickungsgefahr.